Wie sich die bedrückende Atmosphäre einiger alter Kirche durch das passende Licht wandelt –

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Ich würde von mir behaupten ich bin ein sehr gläubiger Mensch. Und auch wenn ich finde, dass der Glaube sich nicht an den Kirchenbesuchen messen lässt muss ich sagen: ich gehe gern in die Kirche.

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Der Gottesdienst an Heiligabend ist für mich etwas Besonderes

An Heiligabend besuche ich mit meiner Familie oft den 23.00 Uhr Gottesdienst in unserer Kirche in der Samtgemeinde Sittensen. Dann ist der Kirchenraum in ein schummriges Licht getaucht, ein paar Kerzen brennen.

Der Gottesdienst beginnt, indem der Chor durch das Mittelschiff nach vorn in den Chorraum schreitet. Jeder von ihnen trägt eine Kerze in der Hand. Sie singen etwas auf Latein, was ich nicht verstehe. Trotzdem bekomme ich eine Gänsehaut. Das Licht ihrer Kerzen füllt den ganzen Raum. Dies soll das einzige Licht des gesamten Gottesdienstes sein, die Beleuchtung wird nicht angestellt. An Weihnachten nehme ich dieses Gefühl als positiv wahr. Die Dunkelheit, die letzten Endes doch von dem Kerzenlicht durchbrochen wird.

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Wenn einem die Dunkelheit zu viel wird

Jedoch muss ich gestehen, dass ich ebenfalls schon viele Kirchen betreten habe, bei denen die Dunkelheit in mir ein bedrückendes Gefühl ausgelöst hat.

Ich hatte nahezu das Verlangen auf der Hacke kehrt zu machen und den Kirchenraum zu verlassen. Schade, denn mit etwas mehr Helligkeit in Form eines geplanten Lichtkonzeptes würde ich die ganze Schönheit dieser Kirchen wahrnehmen können. Die alten Malereien an den Wänden, den geschnitzten Altar und das Taufbecken aus Marmor.

Licht spielt im Glauben eine wichtige Rolle. Oft findet man es in Versen der Bibel wieder. Wie im Johannes 1,7

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„So wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander.“


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Kirchen sind ein Ort der Feier, der Begegnung und auch der Besinnung. Betritt ein Mensch die Kirche, möchte er dort meist auch für ein paar Stunden verweilen, einen Gottesdienst besuchen und in Gemeinschaft Gott ehren oder aber auch in Ruhe für sich nachdenken und beten. Oft nimmt man eine Last mit in die Kirche, die man durch das Gespräch mit Gott ablegt, was einen frei macht.

Die Atmosphäre sollte dieses Gefühl unterstützen, uns Menschen herzlich in Empfang nehmen und nicht bedrückend auf sie wirken. Gerade deshalb ist das Licht und die Helligkeit in der Kirche so unfassbar wichtig, es lässt den Raum freundlich und offen erscheinen. Aber auch pragmatische Bedürfnisse, wie das Lesen des Gesangbuches in den Kirchenbänken dürfen nicht außer Acht gelassen werden.

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Kirchen sind Denkmäler aus vergangener Zeit.

Und so sollte es unser Bestreben sein Sie zu erhalten. Jedoch darf man nicht vergessen, dass sie auch weiterhin genutzt werden wollen. Ein mögliches neues Lichtkonzept dient daher als Unterstützung der Atmosphäre und sakralen Würde. Es setzt gleichzeitig auch Lichtakzente und gewährleistet die optimale Nutzung.

Man muss also den Denkmalschutz und Erhalt des Alten und die Nutzung bei einer Kirchenlichtplanung aufeinander abstimmen, sodass Menschen weiterhin gern eine Kirche betreten und sich in ihr wohlfühlen. Ich freue mich immer wieder aufs Neue, wenn mich eine lichthelle Kirche begrüßt.

Sehen Sie hier eine Auswahl an Kirchen, die durch von uns entwickelte Konzepte in neuem Licht erstrahlen.

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Ich wünsche Ihnen viele angenehme Kirchenbesuche.
Mit LICHThellen Grüßen,
Ihr Jürgen Klensang